Hauptkommissarin Hanne Wiegand, gespielt von Karin Anselm, ermittelt in der Mordkommission in Baden-Baden, Freiburg, Mainz und Karlsruhe.

Ihre Assistenten wechseln, was die Zusammenarbeit erschwert. Die Anfang 40-Jährige ist zurückhaltend und geduldig. Wenn ein Verdächtiger nicht redet, kann sie warten. Meistens führt sie ihre Verhöre und Befragungen in den Wohnungen der betreffenden Personen durch. Die Kommissarin ist nämlich der Meinung, dass das häusliche Umfeld viel über einen Menschen erzählt. Sie ist ein sehr empathischer Mensch, hat aber gleichzeitig die Fähigkeit, sachlich zu bleiben. Beide Eigenschaften kommen der Kriminalistin bei ihrer Arbeit zugute. An Dienstvorschriften hält sich Hanne Wiegand kaum, sie hat ihre eigenen Untersuchungsmethoden und Regeln. Sie scheut sich darüber hinaus nicht, auf eigene Faust zu ermitteln, selbst wenn sie dadurch in Gefahr gerät. Hartnäckig verbeißt sie sich in einen Fall, bis dieser gelöst ist.

Kommissarin Wiegand ist geschieden und lebt allein in einer Dachwohnung. Auch spät abends sitzt sie noch im Büro, ein wirkliches Privatleben hat die ehrgeizige Ermittlerin nicht. Sie sehnt sich einerseits nach einem Partner, andererseits schätzt sie ihre Unabhängigkeit. Nur kurz hat sie einen Freund, Holger, doch der ist noch verheiratet und beschimpft sie am Telefon.

Hanne trägt gerne Jackenkleider und Mäntel mit riesigen Kapuzen, in denen sie fast zerbrechlich wirkt. Hobbys hat sie kaum welche, nur die moderne Architektur interessiert sie. Dafür hat sie umso mehr Marotten: so führt sie oft Selbstgespräche und verbiegt Unmengen von Büroklammern.

Hauptkommissarin Wiegand ging in den Jahren 1981 bis 1988 acht Mal auf Verbrecherjagd. Ihr erster Einsatz hieß „Das Lederherz“, Tatort-Folge 124, erstmals ausgestrahlt am 3. Mai 1981.